Konzertkalender in+um Düsseldorf

Archiv

Das Interview-Archiv

„Musik im Gespräch!“(11/12 2019)

Thomas Blomenkamp: „Alles muss haargenau in eine tobende Ordnung gebracht werden!“ (Antonin Artaud, 1896–1948)

Thomas Blomenkamp: „Alles muss haargenau in eine tobende Ordnung gebracht werden!“ (Antonin Artaud, 1896–1948)

Thomas Blomenkamp, weit über die Grenzen Düsseldorfs hinaus bekannter Komponist, berichtete am 24. September 2019 in der Reihe „Musik im Gespräch!“ über die Vielfalt seiner musikalischen Werke und über seine besondere Arbeitsweise.

Interviewgast:

Thomas Blomenkamp ist seit Ende seiner Studien 1982 freischaffend als Komponist und Pianist tätig und lebt in der Nähe seiner Geburtsstadt Düsseldorf. 1955 geboren, entschied er sich nach kammermusikalischen Erfolgen bei „Jugend musiziert“ und humanistischem Abitur für das Musikstudium: Klavier bei Herbert Drechsel und dem Rudolf Serkin-Schüler David Levine am Robert-Schumann-Institut in Düsseldorf (Abschluss Konzertexamen) und Komposition bei Jürg Baur an der Staatlichen Musikhochschule in Köln (Abschluss Diplom).

Er absolvierte Klavier- und Kammermusik-Meisterkurse bei Ditta Pasztory-Bartók, Rudolf Buchbinder, Andor Foldes, Sandor Végh, Rainer Kussmaul, William Pleeth und dem Amadeus-Quartett, erhielt den Förderpreis des Landes NRW für junge Künstler und war Preisträger z. B. beim internationalen Kompositionswettbewerb in Budapest (den Juryvorsitz hatte György Ligeti). Es folgten Stipendien des Richard-Wagner-Verbandes Düsseldorf und der „Stichting Culturele Uitwisseling Nederland Duitsland“, Kompositions-Aufenthalte in London, Amsterdam und Wien sowie Auszeichnungen mit den Musikpreisen der Stadt Duisburg und der Bergischen Biennale Wuppertal.

Die Uraufführung der Oper „Der Idiot“ (nach Dostojewskij) – ein Auftrag zum 50jährigen Bestehen der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach – machte ihn 2001 in Deutschland bekannt. Zahlreiche Aufträge für Orchester (Folkwang-Kammerorchester Essen, Nordwestdeutsche Philharmonie, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Düsseldorfer Symphoniker, Duisburger Philharmoniker), Ensembles (Cherubini-Quartett, Berliner Saxophonquartett, Philharmonisches Oktett Berlin, Rivinius-KlavierQuartett), Chor (Dommusik am Freiburger Münster, Rheinische Kantorei, ChorWerk Ruhr) sind – verbunden mit Aufführungen bei internationalen Festivals und an bedeutenden Orten des Konzertlebens (Beethovenhaus Bonn, Düsseldorfer Tonhalle, Duisburger Mercatorhalle, Glocke Bremen, Stuttgarter Liederhalle, Leipziger Gewandhaus, Berliner Philharmonie), auch in vielen Ländern Europas, Japan, USA – eine erfreuliche und erfolgreiche Resonanz auf ein Schaffen, das inzwischen 93 Werke aller Gattungen umfasst.

Zu den Dirigenten, die sich für seine Bühnen-, Orchester- und Chorwerke einsetzen, zählen Frank Beermann, Karl-Heinz Bloemeke, Rüdiger Bohn, Anthony Bramall, Karel Mark Chichon, John Fiore, Matthias Foremny, Johannes Goritzki, Florian Helgath, Daniel Inbal, Toshiyuki Kamioka, Lothar Koenigs, Aziz Shokhakimov und Mario Venzago, u. a. mit den Niederrheinischen Sinfonikern, dem Philharmonischen Orchester Dortmund und dem Staatsorchester Braunschweig. Solisten wie der Bratscher Nils Mönkemeyer, die junge Pianistin Schaghajegh Nosrati oder das Morgenstern Trio nehmen Blomenkamps Werke in ihre Programme auf.

Hinweise auf eine Doppel-CD mit Werken von Thomas Blomenkmap und auf eine Buchdokumentation über sein Schaffen sowie weitere Informationen (z. B. Termine anstehender Uraufführungen) finden sich am Ende des Interviews und auf seiner Homepage: www.thomas-blomenkamp.de


Musikalische Umrahmung des Interviewabends:



Thomas Blomenkamp:

Drei Lieder mit Gedichten von Joseph von Eichendorff (2017)

Der Abend / Der neue Rattenfänger / Dichterlos


Robert Schumann:

Erstes Grün, op. 35, 4 (Kerner)


Clara Schumann:

Sie liebten sich beide, op. 13, 2 (Heine)


Felix Mendelssohn-Bartholdy:

Schilflied, op. 71, 4 (Lenau)


Charlotte Langner, Mezzosopran

Maren Donner, Klavier



Thomas Blomenkamp:

Suite für Violoncello solo (2010)

Nikolaus Trieb, Violoncello


Kurzbiografien der Musiker:

Charlotte Langner, die siebzehnjährige Mezzosopranistin aus Straelen, erhält seit ihrem 10. Lebensjahr Gesangunterricht und ist seit dem Frühjahr 2019 Jungstudentin bei Prof. Juliane Banse an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Zuvor war sie Schülerin von Dorothee Wohlgemuth, Meerbusch. Im März 2018 sang Charlotte Langner die Uraufführung der für sie von Thomas Blomenkamp komponierten „Drei Lieder mit Gedichten von Joseph von Eichendorff“ am Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf. Sie ist mehrfache Bundespreisträgerin von „Jugend musiziert“ und wurde 2018 mit dem Sonderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung ausgezeichnet. Sie nahm am Deutschen Kammermusikkurs der Bundesakademie Trossingen teil und besuchte Meisterkurse bei Ruth Ziesak und Christiane Iven. Charlotte Langner ist außerdem als Bratschistin Mitglied im Niederrheinischen Jugendstreichorchester und spielte 2017 und 2018 im Landesjugendorchester NRW.

Maren Donner, Pianistin, Instrumentalpädagogin sowie Musik- und Bewegungspädagogin, widmet sich gleichermaßen mit großer Leidenschaft dem Konzertieren als auch der musikpädagogischen Arbeit in ihren vielseitigen Facetten. Ihre ausgeprägte Liebe zur Vokalbegleitung entdeckte sie schon sehr früh. Sie studierte an der Folkwang Universität der Künste Essen sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie die Zusammenarbeit mit Prof. Charles Spencer besonders geprägt hat. Als Liedpianistin wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Konzerte führten die Pianistin über die Grenzen von Deutschland hinaus nach Österreich, in die Schweiz, nach Frankreich, Slowenien, China, den Oman und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Maren Donner arbeitet als Korrepetitorin an Musikuniversitäten in Nordrhein-Westfalen. Konzertkonzepte, Workshops und Projekte führten sie u. a. zum „Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW“, zum Beethoven Orchester Bonn, zum Mosel Musikfestival, in die Philharmonie Essen sowie in die Folkwang Universität der Künste Essen.

Nikolaus Trieb, Violoncello, geboren in Stuttgart, begann dort sein Studium an der Musikhochschule bei Rudolf Gleissner und setzte es in Lübeck bei David Geringas fort. Er war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Stuttgart, der Accademia Chigiana Siena (Studium bei André Navarra) sowie Preisträger mehrerer Wettbewerbe. 1994 folgte sein Konzertexamen mit Auszeichnung. Als Solist musizierte er mit namhaften Sinfonieorchestern. Seit 1992 ist Nikolaus Trieb Erster Solo-Cellist der Düsseldorfer Symphoniker und unterrichtet als Dozent seit 1997 an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf seine eigene Cello-Klasse. Seit 2009 ist er zudem Solo-Cellist des Bayreuther Festspielorchesters. Er widmet sich intensiv der Kammermusik und trat mit Künstlern wie Martha Argerich, Nelson Freire, Heinrich Schiff und David Geringas auf. 2016 gründete er mit Jens-Peter Maintz, Wolfgang Emanuel Schmidt, Christian Poltera, Claudio Bohorquez und Wen-Sin Yang das Cello-Sextett CelloVirtuoSix. 2012 nahm er für das Label NEOS die Suite für Violoncello solo von Thomas Blomenkamp auf, mit dem er schon seit vielen Jahren zusammenarbeitet.


Interview mit Thomas Blomenkamp:

Was hat Sie gereizt, aus den drei Gedichten von Eichendorff Ihre Lieder zu komponieren?

Nun, Joseph von Eichendorff ist neben Heinrich Heine mein Lieblingsdichter der deutschen Romantik. Diese drei Lieder – „Der Abend“, „Der neue Rattenfänger“ und „Dichterlos“ – habe ich für die Mezzosopranistin Charlotte Langner geschrieben. Sie hat sie auch im März 2018 im Heinrich-Heine-Institut uraufgeführt.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich die beiden Damen gerne vorstellen: Charlotte Langner ist 17 Jahre alt und mehrfache Preisträgerin bei „Jugend musiziert“. Bis April 2019 war sie Schülerin meiner Frau, der Sängerin Dorothee Wohlgemuth, seit diesem Semester ist sie Jungstudentin bei Frau Professor Juliane Banse an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Maren Donner ist eine äußerst vielseitige Pianistin und außerdem Korrepetitorin an der Robert Schumann Hochschule.

Nun zu den Liedern: Charlotte war 2017 auf der Suche nach einer zeitgenössischen Komposition, die zum Pflichtprogramm bei „Jugend musiziert“ gehört. Wir hatten bereits mit Liedern von Mozart und Brahms gearbeitet, und ich durfte sie als ungewöhnlich begabte Sängerin kennenlernen. Während eines Ferienaufenthaltes im elsässischen Wissembourg im Sommer 2017 habe ich dann diese drei Lieder geschrieben. Ich hatte bewusst nach kleinen und kurzen Texten gesucht, um die geforderten fünf Minuten für den Wettbewerbsauftritt einzuhalten – aber dennoch versucht, einen abwechslungsreichen Zyklus zu schreiben. Außerdem war der Text des Liedes „Der neue Rattenfänger“ nicht nur damals von einer außerordentlichen und verblüffenden Aktualität. Wenn man hier liest „Des alten Plunders ist genug, wir wollen neuen haben“, kann man sich kaum eine schärfere Formel für Kritik an Konsum und Ressourcenverschleiß vorstellen! Oder auch die letzte Strophe: „Das alte Lied, / das spiel ich neu, / Da tanzen alle Leute, / Das ist die Vaterländerei, / O Herr, mach uns gescheidte!“. In Zeiten von Pegida und AfD, den selbsternannten Patrioten, die gegen alles Fremde Hass predigen, gefiel mir das außerordentlich!

Die ungewöhnlich begabte Sängerin Charlotte Langner bezauberte mit ihrer wunderschönen Mezzosopran-Stimme die vielen Besucher in der Musikbibliothek.

Wir sind beim Gesang: Was verkörpern für Sie als Komponist Gesangstimmen – als Solo und im Chor?

Seit 29 Jahren bin ich mit einer Sängerin verheiratet. Wir haben von Anfang an zusammengearbeitet und viele Liederabende gestaltet. Unser nächstes Programm wird eines zum Thema „Abschied und Tod“ sein. Auch in der Zeit davor war ich dem Gesang zugetan, aber unsere Verbindung hat die Arbeit auf diesem Gebiet natürlich intensiviert. Die menschliche Stimme – besonders als Gesangstimme – ist für mich das persönlichste und unmittelbarste Instrument überhaupt. Dazu kommt die Dimension, dass die Gesangstimme einen Text mit sich führt. Im Chor haben Sie das Ganze dann natürlich vervielfacht. Im Moment bin ich mit zwei großen Chorwerken beschäftigt. Dies bietet Klangmöglichkeiten, für die ich als Komponist sehr froh und dankbar bin – was ich beim Schreiben auch sehr genieße!

Ich erinnere mich, dass Sie für Ihre Frau, die ursprünglich aus Worms kommt, wo man die rheinhessische Mundart pflegt, ein besonderes Lied zur Hochzeit komponiert haben.

Ja, das war ein sehr spätes Hochzeitsgeschenk. Es handelt sich dabei um „Sieben Gassenhauer mit Gedichten aus Des Knaben Wunderhorn für Sopran und zwei Violoncelli“ (1991). Nikolaus Trieb, der heute Abend meine „Suite für Violoncello solo“ spielt, hat übrigens bei der Uraufführung 1992 mitgewirkt. Diese sehr kurzen Lieder stammen aus dem Anhang zu „Des Knaben Wunderhorn“ mit vielen Spottversen – mit Reimen, die bisweilen dadaistisch und herrlich frech anmuten. Und da meine Frau aus Worms kommt, habe ich eben auch dieses Gedicht ausgewählt: „Die Linse, wo sin se? Im Tippe se hippe!“ Auf Hochdeutsch: Die Linsen, wo sind sie? Im Topf, sie hüpfen! Und dann weiter: „Deck se zu, so ham´ se Ruh!“ Das hat mich so angesprochen, dass ich diese kleinen Skizzen schreiben musste!

Möchten Sie vielleicht jetzt noch Nikolaus Trieb kurz vorstellen, dann hätten wir die Runde der musikalischen Beiträger durch!

Vor ein paar Tagen haben wir festgestellt, dass wir uns nun seit 27 Jahren kennen. Niko war damals ganz frisch zu den Düsseldorfer Symphonikern gekommen – und ich war auf der Suche nach zwei guten Cellisten für die Uraufführung der „Gassenhauer“. Er sagte sofort zu und brachte noch den Cellisten Manfred Becker mit, so dass wir dann mit Dorothee in der Berger Kirche im Rahmen des „Düsseldorfer Altstadtherbstes“ die Uraufführung hinbekamen. Nikolaus Trieb ist nicht nur Solo-Cellist bei den „Düsys“, sondern seit langem auch Dozent hier an der Robert Schumann Hochschule. Uns verbindet eine lange Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft. Wenn ich mich nicht täusche, hat er mindestens an sechs bis sieben Uraufführungen meiner Werke mitgewirkt, wofür ich ihm sehr dankbar bin!

Was hat Sie motiviert, die „Suite für Violoncello solo“ (2010) zu komponieren?

Es ist oft so, dass die Freundschaft zu einem exzellenten Musiker Auslöser dafür ist. Das war hier auch der Fall. Nikolaus Trieb und ich, wir haben oft zusammen musiziert, im Trio, Quartett, Quintett. Es war etwa 2009, als mich die große Lust überkam, für ein einzelnes, pures Streichinstrument wie das Cello zu schreiben. Ich fragte ihn, ob er die Uraufführung übernehmen könnte. Er sagte zu, wir trafen uns öfter, um meine Arbeitsergebnisse kritisch zu besprechen. Der aktive Bezug zum Musiker und seinem Instrument ist übrigens typisch für meine kompositorische Praxis. Ich bin als Kammermusiker aufgewachsen und hatte so immer Gelegenheit, auch aus dieser Perspektive heraus zu beobachten, nachzudenken und dann als Komponist die Musiker mit Fragen zu löchern, was technisch und musikalisch geht und was nicht. Die „Suite für Violoncello solo“ hat Nikolaus Trieb dann auch für die Notenausgabe im Musikverlag Christoph Dohr eingerichtet.

Nikolaus Trieb ist nicht nur ein bedeutender Solo-Cellist in renommiertesten Orchestern, sondern widmet sich schon sehr lange auch der Kammermusik – hier besonders der kollegialen Zusammenarbeit mit Thomas Blomenkamp.

Welche Bedeutung hat für Sie als Musiker und Komponist das Cello?

Das Cello ist unter den Streichinstrumenten mein Lieblingsinstrument. Es hat einen ungeheuren Ambitus (Tonumfang), der im Grunde alle Streichinstrumente abdeckt. Hinzu kommt noch der unglaublich warme Klang – mit allen Möglichkeiten zur Virtuosität. Ich habe mich kompositorisch von Anfang an mit dem Cello beschäftigt, zumal meine Schwester Cellistin ist. Auch in meinen Orchesterstücken spielt das Cello immer wieder eine wichtige Rolle – es gibt z.B. im mittleren Satz (Notturno) der „Fünf Stücke für großes Orchester“ (2007) ein großes Gruppensolo für acht Celli. In letzter Zeit hat das Cello ein wenig Konkurrenz bekommen durch die Bratsche. Sie merken, dass die tiefen Instrumente mir etwas näher sind.

Kann es sein, dass Sie der Welt – also den Menschen und den Menschen mit Ihrer Musik – auf Augenhöhe begegnen?

Ich glaube, das ist eine gute Beschreibung. Schon der Kontakt zu den Musikern ist mir ganz wichtig! Ich möchte einfach wissen, ob die Musik, die ich schreibe, auch „funktioniert“. Gelegentlich überschreite ich auch einmal Grenzen spieltechnischer Art, was etwa Tempo oder Virtuosität angeht. Aber ich achte schon darauf, dass meine Werke für gute Musiker spielbar sind. Beim Komponieren bin ich zwar ein einsamer Mensch, aber bei den Proben ist mir die Kommunikation sehr wichtig. Das gilt übrigens auch für die Beziehung zum Publikum.

Möchten Sie kurz einen typischen Arbeitsalltag als Komponist schildern?

Ich kann natürlich nur meinen eigenen Arbeitsalltag als Komponist beschreiben. Also: Ich stehe früh auf und gehe spät zu Bett. Der Morgen beginnt fast immer mit Klavierspiel, das mindestens eine Stunde dauert. Zunächst starte ich mit Übungen, damit die Finger warm und beweglich werden. Dann folgen polyphone Stücke von Johann Sebastian Bach – fürs Klarwerden im Kopf. Besonders schön ist das, wenn es dabei draußen langsam hell wird. Danach gibt es ein kleines Frühstück, und dann gehe ich wie ein preußischer Staatsbeamter in meine Schreibstube, die außerhalb unserer Wohnung liegt. Natürlich genieße ich die Vorteile gleitender Arbeitszeit! Das heißt vormittags drei Stunden und ebenso drei Stunden am Nachmittag. Was mich allerdings vom preußischen Beamten unterscheidet: Ich arbeite auch an Wochenenden und Feiertagen. Und: Aus meiner Arbeit lassen sich selbstredend keine Pensionsansprüche ableiten...

Ich gehöre also nicht zu den Leuten, die durch den Wald spazieren und eine tolle Idee einfangen. Bei mir ist es anders: Ich brauche den Schreibtisch als Arbeitsplatz und das leere Notenpapier. Gespitzte Bleistifte und kolossale Radiergummis. Und was passiert dann? Ein Verdichten der Gedanken, der Linien, der Klänge. Ein Nachhören – und irgendwann steht etwas auf dem Papier. Die erste Note ist meist einfach. Schwieriger ist die zweite! Und wenn ich Glück habe, entwickelt sich etwas.

Gibt es auch Tiefen und Höhen bei dieser Arbeit?

Es gibt Tage, an denen abends alles im Papierkorb landet. Und dann gibt es glücklicherweise Momente, in denen man von einer Inspiration – oder einer Bewegung – getragen wird, die einiges zutage bringt. Wenn ich einen solchen Moment erwische, dann versuche ich, das nicht zu Ende zu führen, sondern Fäden auszulegen für den nächsten Tag – etwa wie man beim Federballspiel den Ball möglichst lange in der Luft hält – damit ich an dieser inspirierten Stelle tags drauf weitermachen kann: dass ich also auf diese Art und Weise eine Brücke zum folgenden Arbeitsschritt schlage und nicht bei Null anfangen muss.

Zur Arbeit gehören natürlich jede Menge Korrespondenzen, Gespräche, Telefonate, Proben – und nicht zu vergessen die Korrekturen! Das Komponieren ist das eine – aber wenn Sie dann bei einer Orchesterpartitur mit 30 Stimmen insgesamt drei Mal Korrektur lesen, sind das dann schnell ca. 30 Prozent des Arbeitsvolumens. Es gibt also immer noch eine Menge im Umfeld zu tun. Dazu kommt: Ich arbeite meist ohne Agenten und Verlage!

Welche Bedeutung haben für Sie Ihre Komponisten-Kollegen?

Große Bedeutung haben für mich Bach und Schubert. Etliche andere große Kollegen liebe und verehre ich sehr, von den Komponisten des 20. Jahrhunderts vor allem Bartók, Berg, Ligeti und Bernd Alois Zimmermann. Was Programme betrifft, bin ich ein großer Anhänger sogenannter Sandwich-Programme. Also zu Beginn eines Konzertes Beethoven und am Ende Brahms – und dazwischen Neues, z.B. von Thomas Blomenkamp. Das ist natürlich eine Wahnsinns-Konkurrenz, denn Sie müssen sich zwischen Riesen behaupten. Manchmal scheint das zu gelingen. Was ich nicht mag, sind diese typischen Programm-Reihen „Neue Musik“ etwa im Nachtprogramm von WDR 3 oder die Ghetto-Veranstaltungen zeitgenössischen Komponierens, die nicht selten Bußübungen gleichen. Das ist mir zu einseitig! Ich brauche einfach diese Reibung mit der Tradition. Und ich bin immer sehr glücklich, wenn solche Konstellationen zustande kommen.

Maren Donner ist eine vielseitige Pianistin und entdeckte schon sehr früh ihre ausgeprägte Liebe zur Vokalbegleitung. Außerdem widmet sie sich intensiv musikpädagogischen Aufgaben.

„Alles muss haargenau in eine tobende Ordnung gebracht werden!“ – Möchten Sie dieses Zitat von Antonin Artaud ein wenig in seiner Bedeutung erläutern, die es für Sie als Motto hat?

Das kam so: Irgendwann wurde ich nach einem möglichen Motto für meine Arbeitsweise gefragt. Ich hatte dieses Zitat von Antonin Artaud (1896-1948), dem französischen Autor und Dramatiker, auf Karton gedruckt bei der „Art Cologne“ gesehen. Diesen Satz fand und finde ich ungeheuer belebend! Warum? Weil hier zwei Dinge angesprochen werden: einmal Form und Ordnung. Und dann: die Emotion, also das Tobende. Diese Verbindung der beiden Bereiche – und natürlich ihre Balance – in diesem Satz hat mich fasziniert. Dieses Zitat trifft den Kern meines Komponierens und den Charakter meiner Werke ziemlich gut!

Sie haben sich für die musikalische Gestaltung heute Abend Werke von Robert Schumann, Clara Schumann und Felix Mendelsohn-Bartholdy gewünscht, warum?

Weil es drei komponierende Menschen sind, die für die Musikgeschichte Düsseldorfs Bedeutung haben. Dass auch noch ein Text von Heinrich Heine – nämlich in dem Lied „Sie liebten sich beide“ von Clara Schumann – mit dabei ist, freut mich ungemein!

Können Sie sich an Ihre erste Begegnung mit der Musik erinnern – und wie verlief dann Ihre musikalische Entwicklung bis zum Komponisten?

Na ja, man erwartet hier gerne Geschichten von sechsjährigen Kindern, die die Umwelt mit hingekritzelten Symphonien entzücken... Also: Mit dem Klischee eines solchen Wunderkindes kann ich nicht dienen. Eine frühe Prägung ergab sich durch meine Mutter, die Klavier spielte und immer noch spielt. Und: Es gab einen singenden Großvater, der unten im Haus auf der Schloßstraße in Düsseldorf-Pempelfort eine Metzgerei hatte und in etlichen Chören sang. Er hatte – ich erinnere mich sehr gut – eine blühende Tenorstimme. Wenn man dieses Talent ausgebildet hätte, wäre er sicher weit gekommen. Dann gab es die Schallplatten, die im Elternhaus aufgelegt wurden – besonders am Sonntag zwischen Gottesdienst und Sonntagsbraten: in der Regel Wiener Klassik. Ich erinnere mich an Klavierkonzerte von Beethoven und Mozart, aber auch an die Carmina Burana von Carl Orff. Auch Gesänge aus der russisch-orthodoxen Kirche wurden gehört. Kammermusik war eher nicht vertreten.

Wann folgten die ersten Klavierstunden?

Klavierunterricht erhielt ich erst ab meinem zehnten Lebensjahr. Auch mit meinen Geschwistern habe ich sehr früh zusammen musiziert. Mein Bruder ist heute Geiger im Philharmonischen Orchester der Staatsoper Hamburg, meine Schwester arbeitet als Cellistin in Berlin. Hier war es meine Aufgabe, die beiden auf dem Klavier zu begleiten. Später haben wir im Klaviertrio lange zusammen gespielt.

Es gab da doch auch noch einen besonderen Großonkel am Niederrhein, der für Ihre musikalische Entwicklung nicht unwichtig war?

Ja, das war mein Großonkel Fritz in Geldern am Niederrhein. Als Pfarrer, damals schon im Ruhestand, war er eine imposante Erscheinung, der uns immer von seinem Balkon aus wie der Papst winkend begrüßte, wenn wir kamen. Nach dem Kaffee verschwanden er und mein Vater, der Lehrer für alte Sprachen und Philosophie war, in seiner Studierstube, um mitten im Zigarillo-Nebel stundenlang miteinander zu philosophieren – etwa über Thomas von Aquin. Ich fand das sehr spannend, ging immer mit und hörte zu. Und Onkel Fritz, ein umfassend gebildeter Mann, schwärmte übrigens, in den 60er Jahren, kaum vorstellbar, von den Streichquartetten eines Dmitri Schostakowitsch! Er besaß einen Flügel aus rötlichem Sykomoren-Holz, mein Bruder und ich spielten dort kleinere Hauskonzerte etwa mit Sonatinen von Schubert.

Wann ging es bei Ihnen los mit dem Komponieren?

Meine ersten Kompositionen habe ich mit dreizehn, vierzehn Jahren zu Papier gebracht. Es lag natürlich nahe, für die Instrumente Geige, Cello und Klavier, die in der Nähe waren, Musik zu schreiben. Einmal hatte ich den Untergang von Troja in sechs Sätzen musikalisch beschrieben – mit viel chromatischer Dramatik – höchst schauderhaft! Alle diese frühen Versuche landeten im Papierkorb. Außerdem hatte ich einige Jahre Kontrabass-Unterricht und konnte so Orchester-Erfahrung sammeln... und bekam Kontakt zu den Bläsern. Das war also mein unspektakulärer Werdegang. Dann gab es nach dem Abitur noch ein einjähriges Germanistikstudium, in dem ich mich sehr langweilte. Dazu die schockierende Aussicht, als Deutschlehrer und komponierender Musiklehrer in der Schule zu landen, der ich gerade entflohen war! Sehr bald wurde mir klar, dass ich Komponist werden wollte – und nichts anderes. Koste es, was es wolle!

Und Ihr Musikstudium?

Begann im Herbst 1975, ich pendelte zwischen Düsseldorf und Köln: Klavier bei Herbert Drechsel und David Levine hier in Düsseldorf sowie Komposition in wöchentlichem Einzelunterricht bei Jürg Baur in Köln; hier habe ich die gute handwerkliche Ausbildung, die Nicht-Einflußnahme (in stilistischer Hinsicht) und die Semester-Konzerte mit den Werken der Studierenden in guter Erinnerung.

Irgendwann haben Sie auch eine Oper geschrieben, die Sie als Komponist in ganz Deutschland bekannt machte?

Ja, das war „Der Idiot“ nach dem Roman von Dostojewski. Die Oper wurde 2001 mit großem Erfolg in Krefeld uraufgeführt. Es war eine riesige Herausforderung. Den Plan dazu gab es schon lange. Zusammen mit Oliver Keymis, heute Vizepräsident im Landtag NRW, damals Theaterregisseur, und mit Joachim Klement, der heute das Staatsschauspiel Dresden leitet, sowie mit der vor einigen Wochen überraschend verstorbenen Journalistin und Dramaturgin Ulrike Gondorf – gingen wir daran, aus diesem Stoff eine Kammeroper zu filtern. Ein sehr umfangreiches Libretto lag anschließend jahrelang in der Schublade, bis dann aus Anlass des 50jährigen Jubiläums der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach der Auftrag kam, aus dem Roman eine Oper zu machen.

Charlotte Langner und Maren Donner erfreuten das Publikum mit Liedern von Thomas Blomenkamp, Robert und Clara Schumann und Felix Mendelssohn.

Wie haben Sie diese Arbeit bewältigt?

Ich habe mich ins Kloster zurückgezogen und den Roman nochmal gelesen; dann haben Ulrike Gondorf und ich in ständigem Austausch ein neues Libretto geschrieben, die ursprüngliche Zahl der Szenen auf neun reduziert und die Spieldauer auf gut zwei Stunden begrenzt. Mit viel Selbstdisziplin ging ich an die Arbeit, zumal unsere Kinder noch recht klein waren und meine Frau auch damals schon ca. drei Monate pro Jahr – wie jetzt mit dem Balthasar-Neumann-Chor unter Thomas Hengelbrock – auf Konzertreisen war. Ein halbes Jahr vor der Uraufführung war die Partitur der Oper fertig, und in Krefeld begannen die Proben. Die Uraufführung 2001 war sehr erfolgreich: der Schlussapplaus dauerte 20 Minuten! Die Presse war gespalten, was nichts Besonderes ist – der große Ulrich Schreiber attestierte der Oper Repertoiretauglichkeit. In der Folge gab es viel Pech: von zwölf geplanten Aufführungen fielen sechs aus, weil Sänger der nur einfach besetzten Rollen krank wurden. Leider ist ausgerechnet auch die Aufführung geplatzt, die sämtliche Intendanten und Regisseure aus Deutschland, Schweiz und Österreich gehört hätten, weil ihre Generalversammlung auch aus diesem Anlass in Krefeld stattfand. Möglicherweise ist die Oper deshalb in der Versenkung verschwunden...

Sie haben ja auch eine Kinderoper „Rumpelkäppchen“ geschrieben?

Dieses Werk hat noch keinen Abnehmer gefunden. Es ist ein einstündiges Puzzle mit Märchen der Brüder Grimm, auch hier hat Ulrike Gondorf das Libretto verfasst. Es ist nicht selten, dass Kompositionen, die ohne Auftrag komponiert werden, in Vergessenheit geraten, weil sie schwer unterzubringen sind. Schade, aber manch anderes läuft dafür gut...

Wie etwa die glänzende Uraufführung Ihrer drei Klavierstücke im Januar 2019 in Bremen?

Ja, mit Sendetermin im April. Es handelt sich um die drei Klavierstücke „Marsch, Intermezzo und Walzer“, die ich für die junge Pianistin Schaghajegh Nosrati geschrieben habe, die mit ihrer Debut-CD der „Kunst der Fuge“ nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht hatte. Ihre Eltern sind übrigens heute hier im Publikum, was mich sehr freut, wir sind seit langem befreundet. Die Uraufführung der Stücke war am 16. Januar 2019 im ausverkauften Sendesaal Bremen. Die Aufnahme kann man unter „Musik hören“ auf meiner Homepage aufrufen. Es sind drei virtuose Stücke mit Zitat-Anklängen von Bach, Beethoven und Schubert.

Der Komponist Thomas Blomenkamp: Eine Dokumentation aus der Schriftenreihe des Freundeskreises Stadtbüchereien Düsseldorf e. V. (2015 Band 5) mit Beiträgen (und Bildern) namhafter Autorinnen und Autoren über das kompositorische Schaffen.

Ein Ausriss aus Ihrem Skizzenbuch für diese Komposition war diesmal der Impuls für meinen Gestalter, Michel Schier, das Bildrätsel für die Titelseite der vorliegenden Konzertkalender-Ausgabe auszuwählen.

Dabei handelt es sich um Takt 190 aus dem dritten Klavierstück, dem Walzer. Der Farbwechsel von Blau zu Rot in der Skizze hat übrigens keine tiefere Bedeutung. Ich habe wahrscheinlich tags darauf einfach zum nächstliegenden Stift gegriffen. Aber: der Ausriss zeigt – rein zufällig! – eine entscheidende Stelle aus dem Walzer: Eine Sekunde aus diesem heftig wirbelnden Stück ist ein Moment, in dem die beiden Pianisten-Hände in extreme Höhe und Tiefe auseinander zu driften beginnen. Eine explosive, zentrifugale Stelle!

Thomas Blomenkamp: Orchestral Works – Chamber Music – Piano Music. Eine 2012 mit großzügiger Förderung durch die Kunststiftung NRW beim Label NEOS (München) veröffentlichte zweiteilige Porträt-CD mit acht Werken als Querschnitt-Präsentation des instrumentalen Schaffens.

Wie sieht Ihre Zukunft aus? Welche Wünsche haben Sie als Komponist? Welche Uraufführungen kommen auf Sie zu?

Am 3. November 2019 gibt es in Essen die Uraufführung von „THE WASTES OF TIME für Tenor und Zupforchester“ (2019). Es handelt sich um einen Kompositionsauftrag der Philharmonie Essen, den ich im vergangenen Jahr erhielt. Kaum jemand vermutet, dass es ein Jugend-Zupforchester NRW gibt. Vor 40 Jahren hatte ich schon einmal eine Komposition für ein solches Zupforchester (bestehend aus Mandolinen, Mandolen, Gitarren und Kontrabässen) geschrieben. Es gab einen Wettbewerb und ich hatte hinter dem Rücken meines Lehrers diese Arbeit komponiert, eingeschickt und einen Preis erhalten. Es wurde dann vom Düsseldorfer Zupforchester unter Dieter Kreidler uraufgeführt und oft nachgespielt. Bei den Proben in einer Kneipe sah ich zum ersten Mal Altbierglashalter an Notenständern! Dieses alte Stück von 1979 wird in Kombination mit dem neuen Stück in Essen aufgeführt. Ich fand es reizvoll, mich nach vier Jahrzehnten noch einmal mit dieser Besetzung zu befassen. Diesmal ist eine Gesangstimme (Tenor) dabei; ich entschied mich für das Sonett Nr. 12 „When I do count the clock that tells the time“ von Shakespeare. Übrigens – selten bei mir – wird es im Rahmen eines Festivals für zeitgenössische Musik uraufgeführt.

Am 19. Januar 2020 wird es in der Duisburger Philharmonie/Mercatorhalle die Uraufführung von „PRELUDE, PRESTISSIMO, PAVANE und PRECIPITATO für Klaviertrio“ (2019) geben, es ist ein Auftrag der Duisburger Philharmoniker. Geschrieben habe ich das Werk für das Morgenstern Trio, ein ausgezeichnetes Ensemble, u.a. Preisträger beim ARD-Wettbewerb. Man mag es kaum glauben, aber es ist trotz meiner aktiven Klaviertrio-Zeit mein erstes Klaviertrio; nach einem Quintett und einem Quartett musste jetzt ein Trio an der Reihe sein. Es gibt hierfür bereits weitere Konzerttermine, u. a. am 21.01.20 in Kempen und am 27.03.20 in Krefeld.

Am 24. Januar 2020 wird im Freiburger Münster die doppelchörige Motette „CANTATE DOMINO CANTICUM NOVUM (2019) zum ersten Mal erklingen, ein Kompositionsauftrag der Freiburger Dommusik. Die Anfrage kam überraschend im Mai, die Komposition sollte schon im September vorliegen, eigentlich hatte ich vor, Ferien zu machen.... Vor zehn Jahren hatte ich eine Missa brevis für die Freiburger Domsingknaben geschrieben. Jetzt ist das neue Werk fertig und wird schon geprobt.

Am 14. Mai 2020 wird dann in der Klosterkirche Amelungsborn (Weserbergland) meine Komposition „DONA NOBIS PACEM für großen Chor, drei Trompeten und vier Posaunen“ (2019) uraufgeführt. Das Stück habe ich noch nicht geschrieben und kann also noch nicht viel dazu sagen. Es soll hier um das Thema „Frieden“ gehen. Was ich spannend finde: Ich kann jetzt zwei Chorwerke hintereinander schreiben – mit unterschiedlichem konfessionellem und inhaltlichem Format. Bei diesem Stück werde ich mich wohl auf die drei Worte „Dona Nobis Pacem“ beschränken. Auftraggeber dafür ist die Hannoversche Landeskirche. Ausführende sind die etwa 100 hauptberuflichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker.

Ein weiteres Stück werde ich für meine Nichte Johanna und ihren Ehemann, Bert Flas schreiben (beide Düsseldorfer Symphoniker), in einer Besetzung, für die es möglicherweise noch kein Stück gibt: für Kontrabass und Pauke - solche Aufgaben reizen mich!

Lieber Herr Blomenkamp – vielen Dank für das überaus angenehme Gespräch! Wir wünschen Ihnen, dass Sie mit vielen weiteren Stücken die Menschheit „auf Augenhöhe“ erfreuen und beglücken!


Das Gespräch führte
Prof. Dr. Hartwig Frankenberg

Fotos: Thomas Kalk, Leiter der Musikbibliothek.

Thomas Blomenkamp und Prof. Dr. Hartwig Frankenberg bei „Musik im Gespräch!“ am 24. September in der Musikbibliothek Düsseldorf.

Thomas Blomenkamp: Vorschau anstehender Uraufführungen


3. November 2019 Sonntag, 11:00 Uhr
Essen, Philharmonie / RWE-Pavillon

THE WASTES OF TIME für Tenor und Zupforchester (2019)

Kompositionsauftrag der Philharmonie Essen

MELRHYKONVAR für Zupforchester (1979)

Tobias Glagau, Tenor; Jugendzupforchester NRW

Christian Wernicke, Leitung


Sonntag, 19. Januar 2020, 19:00 Uhr
Duisburg, Philharmonie / Mercatorhalle

PRELUDE, PRESTISSIMO, PAVANE und PRECIPITATO für Klaviertrio (2019)

Kompositionsauftrag der Duisburger Philharmoniker, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Morgenstern Trio


Freitag, 24. Januar 2020, 20:00 Uhr
Münster, Freiburg im Breisgau

CANTATE DOMINO CANTICUM NOVUM – Doppelchörige Motette (2019)

Kompositionsauftrag der Freiburger Dommusik

Domsingknaben und Domkapelle des Freiburger Münsters

Domkapellmeister Prof. Boris Böhmann, Leitung


Donnerstag, 14. Mai 2020, 18:00 Uhr
Klosterkirche Amelungsborn / Weserbergland

DONA NOBIS PACEM für großen Chor, drei Trompeten und vier Posaunen (2019)

Kompositionsauftrag der Hannoverschen Landeskirche für die etwa 100 hauptberuflichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker


INTERVIEWREIHE „MUSIK IM GESPRÄCH“: WEITERE TERMINE 2019 / 2020

Zeit: 20:00 Uhr

Ort: Zentralbibliothek / Musikbibliothek / Lesefenster

Bertha-von-Suttner-Platz 1
40227 Düsseldorf


Constanze Pitz, Künstlerische Leiterin des Clara-Schumann-Kammerchores Düsseldorf

Thorsten Pech, Kantor, Organist und Chorleiter, Künstlerischer Leiter des Bachvereins Düsseldorf

Franz-Josef Birk, Konzertpianist

Martin Wistinghausen, Sänger und Komponist

Dr. Manfred Heidler, Oberstleutnant
Zentrum Militärmusik der Bundeswehr, Bonn

Catriona Böhme, Viola Campanula
Anna Seropian, Klavier